Die als Irmcord Forschner von Reuters identifizierte Angeklagte sei „heute Morgen aus ihrem Haus in Quickborn, Osenhofer, mit dem Auto in Richtung Northenstadt vom Tatort geflohen“, sagte Frederick Mill, eine Sprecherin des Gerichts in Itzho bei Hamburg. Via Telefon.
Das Gericht hat einen Haftbefehl erlassen, die Polizei sucht derzeit nach der Frau.
Laut Anklageschrift des Gerichts beginnt der Prozess gegen den ehemaligen Sekretär am Donnerstag in einem Konzentrationslager in Stutthof, jetzt in der Nähe der polnischen Stadt Danzig. Die Frau wird „der Beihilfe zu 11.387 Mordfällen verdächtigt“.
Der Angeklagte ist Stenotypistin und Schreibkraft im Büro des Lagerkommandanten. Zwischen Juni 1943 und April 1945 soll er der Lagerleitung bei der systematischen Tötung von Häftlingen geholfen haben.
Fursner steht vor einem Jugendgerichtssaal, weil sie zum Zeitpunkt der Vorwürfe ein Teenager war. Sie war eine der ersten Frauen, die jahrzehntelang wegen Verbrechen aus der NS-Zeit vor Gericht gestellt wurde.
Etwa 65.000 Menschen starben im KZ Stuttof und seinen Außenlagern sowie bei sogenannten Todesmärschen bei Kriegsende, so die für die Aufklärung der NS-Verbrechen zuständige Zentralstelle Ludwigsburg.
Im Juli 2020 entschied das Landgericht Hamburg zugunsten von Bruno D., einem ehemaligen Wachmann in Stuttof. , wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.
Der ehemalige Aufseher beaufsichtigte die Häftlinge von Stutthop von August 1944 bis April 1945 und wurde während seiner Zeit als SS-Wachmann im Lager mit 5.230 Vorladungen wegen Mordes angeklagt. Er stand vor einem Jugendgericht, weil er 17 Jahre alt war, als er dort arbeitete.
Auch der Prozess gegen den 100-jährigen SS-Wachmann soll am kommenden Donnerstag im ehemaligen NS-KZ Sachenhausen beginnen.
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