- Jessica Parker in Berlin und Paul Kirby in London
- BBC News
Staatsanwälte haben einen Mann, der für einen rechtsextremen Politiker arbeitete, wegen des Verdachts der Spionage für China festgenommen.
Sie identifizierten den Mann als Jian Ji, 43, der von deutschen Medien als Berater des AfD-Europaabgeordneten und Europawahlkandidaten Maximilian Krah identifiziert wurde.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde er in der Oststadt Dresden festgenommen. Sie warfen ihm vor, Informationen über das Europäische Parlament an den chinesischen Geheimdienst weitergegeben zu haben.
Jian Ji wird außerdem verdächtigt, chinesische Oppositionelle in Deutschland ausspioniert zu haben.
Herr Craw sagte, sein Assistent habe durch die Presse von der Verhaftung erfahren und dass sein Arbeitsverhältnis sofort gekündigt würde, wenn sich die Anschuldigungen als wahr erweisen würden.
„Spionage für einen fremden Staat ist ein schwerwiegender Vorwurf“, hieß es in seiner Stellungnahme.
„Es ist sehr besorgniserregend, dass einer der Mitarbeiter von Herrn Krau wegen Spionageverdachts festgenommen wurde“, fügte ein Sprecher der AfD hinzu und fügte hinzu, man warte auf weitere Ermittlungen der Staatsanwaltschaft.
Innenministerin Nancy Fasser sagte, die Vorwürfe seien schwerwiegend: „Wenn sich bestätigt, dass jemand im Europäischen Parlament für China spioniert hat, ist das ein Angriff auf die europäische Demokratie.“
Das chinesische Außenministerium wies die Festnahmen als Spekulationen zurück, die darauf abzielten, „China zu verunglimpfen und zu unterdrücken“.
Die Staatsanwälte sagten, Jian Ji habe seit 2019 für ein „Mitglied des Europäischen Parlaments“ gearbeitet. Sie nannten Herrn Kruh nicht namentlich, den Spitzenkandidaten der AfD bei den Europawahlen in den 27 EU-Mitgliedsstaaten vom 6. bis 9. Juni.
Jian Ji soll am Dienstag einem Richter vorgeführt werden.
Seine Festnahme erfolgt einen Tag, nachdem zwei Männer und eine Frau wegen des Verdachts der Spionage für China festgenommen wurden, und einen Tag, nachdem Deutschland angeblich Informationen über Militärtechnologie für China erhalten hatte. Es wird nicht angenommen, dass es einen Zusammenhang zwischen dem jüngsten Fall und dem Fall gibt.
Der Hauptverdächtige in dem Fall soll in Zusammenarbeit mit deutschen Forschungsunternehmen eine Tarnfirma betrieben und gleichzeitig für das chinesische Ministerium für Staatssicherheit (MSS) spioniert haben. Thomas R. wurde vorgeworfen, im Auftrag eines MSS-Mitarbeiters „innovative Technologien für militärische Zwecke“ beschafft zu haben.
Bundeskanzler Olaf Scholz ist vor wenigen Tagen von einer hochkarätigen Reise nach Peking zurückgekehrt, wo er mit Präsident Xi Jinping unter anderem über den russischen Krieg in der Ukraine gesprochen hat.
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